nowhere noverre

Tanz & Video

2006

„‚nowhere noverre‘ hat wenig gemein mit dem eruptiven Körpertheater, das man sonst von Chyles Performances kennt. Zurückgenommener im Ausdruck und in den Bewegungsformen, ist das Tanzstück nicht minder eindringlich.“
Stuttgarter Zeitung

In „nowhere noverre“ spielt Fabian Chyle mit Vorlagen und Zitaten, Originalen und Kopien des klassischen Tanzes. Inspiration für „nowhere noverre“ ist der Tanztheoretiker und Choreograph Jean-Georges Noverre (1727 – 1809), der mit seinen Schriften nicht nur zur Tradierung der klassisches Tanzes beigetragen hat , sondern eine Neuorientierung des Tanzes hin zu einem selbstständigen Genre forderte. Jegliche Sprache – auch die des Körpers – wird durch Wiederholung konserviert, tradiert und fortgepflanzt. „nowhere noverre“ zeigt die Spuren dieser Sprachen auf, dekonstruiert Text, Tanz und Musik und bringt deren Codes an die Oberfläche des Geschehens. Um diese Codes zu untersuchen, arbeitete Fabian Chyle mit drei Generationen von Tänzern und entwickelt eine traditionell anmutende und doch eigenwillige musikalische und tänzerische Sprache.